Der Begriff "Osteopathie" heißt wortwörtlich aus dem Griechischen übersetzt "Knochenleiden". Dem Osteopathen ist es aber ein Anliegen, "Knochenleiden" zu heilen, weshalb viele schon den Begriff "Osteotherapeut" nutzen. Ob nun Osteopath oder Osteotherapeut: die Intention ist immer die Gleiche!!!
Die Osteopathie stellt ein heilkundliches System dar. Dieses ist in erster Linie, bestrebt, die Selbstheilungskräfte des Körpers wirksam werden zu lassen, indem Beeinträchtigungen der körperlichen Strukturen (Knochen, Muskeln, Sehnen, Faszien, Organe,..) beseitigt werden. Der Körper wird dabei als Einheit betrachtet, bei der alle Teile wie Zahnräder ineinander greifen. Eine Erkrankung betrifft daher aus osteopathischer Sicht nicht nur einen bestimmten Bereich oder ein bestimmtes Körperteil, sondern immer den Organismus als Ganzes.
Dabei gelten die Grundsätze der gegenseitigen Abhängigkeit von Struktur und Funktion und der berühmte Leitspruch "Bewegung ist Leben". Meine Aufgabe ist es, Bewegungseinschränkungen zu finden und die Mobilität wieder herzustellen, um durch die wiedergewonnene Funktionalität des Gesamtsystems die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Pferde sind als Fluchttiere in der Lage, sehr viele Dysfunktionen des Körpers sehr lange zu kompensieren. Wenn Symptome zu beobachten dieser Dysfunktionen deutlich zu beobachten sind, wurde die ertragbare Grenze bereits überschritten.
Eine osteopathische Behandlung ist für Ihr Pferd sinnvoll bei folgenden Symptomen (Bsp.):
Rittigkeitsprobleme, Verwerfen im Genick, unerklärliche Lahmheiten, Taktunreinheiten, Steifigkeit, Probleme bei Stellen und Biegen, Steigen, Bocken, Sattel- und Gurtzwang, Negativreaktionen aller Art beim Putzen, Probleme bei bestimmten Lektionen oder am Sprung, Rückenprobleme, Schweifschiefhaltung
Der Osteopath oder Physiotherapeut ersetzt natürlich keinen Tierarzt, kann aber dessen Arbeit sehr unterstützen und zu langfristigem Erfolg führen. Auch austherapierte Pferde sollten osteopathisch überprüft werden. Kleine Details haben eine große Wirkung auf den Körper.
Eine Erstbehandlung umfasst bei mir eine genaue Anamnese, Befundung und anschließende Behandlung Ihres Pferdes. Dabei ist mir persönlich die Kommunikation mit dem Besitzer sehr wichtig, um eine erfolgreiche Therapie zu gewährleisten. Meist ist eine einfache Behandlung nicht ausreichend, sondern erfordert die regelmäßige Durchführung von bestimmten Übungen/Maßnahmen, die zum langfristigen Erfolg und dem Wohlbefinden des Pferdes beitragen. Im Nachgang schreibe ich bei Bedarf einen Behandlungsbericht über die wichtigsten Befunde, welcher auch die gezeigten Übungen bzw. Tipps enthält. Ggf. beinhaltet er auch Empfehlungen über die Zeitspanne bis zur Nachbehandlung, Trainingspläne (auf Wunsch) oder Verweise an Tierarzt, Zahnarzt, o.Ä.